Mein kleines Bienenparadies

Hier möchte ich Dir mein kleines Bienenparadies vorstellen.
Warum Bienenparadies?
Ganz einfach! Ich habe hier einen Standort, der vom Frühjahr bis in den Spätherbst hinein den Bienen genug Tracht, also Pollen und Nektar bietet. Und das freut auch mich auch als Imker. Nun möchte ich mein Bienenparadies mal etwas genauer beschreiben, damit Du siehst, das meine Bienen hier wirklich fast paradiesische Zustände haben.
Wie man bei dem obigen Bild sehen kann, ist da ein Feld mit Phacelia und blühenden Robinien im Hintergrund. Das ist aber kein reines Phaceliafeld , sondern eigentlich eine Blühmischung, die bis in den Herbst hinein blüht. Aber der Vorteil ist, das die Phacelia überwiegend blüht und alle anderen Pflanzen blühen erst später.
Das Feld ist keine 15 Meter von meinem Bienenstand entfernt und es gibt hinter dem Baumstreifen mit den blühenden Robinien im Hintergrund noch einmal ein großes Feld mit gleicher Blühmischung.

Welche Tracht habe ich?
Im Frühjahr habe ich hier einige Weiden und zwei Kleingartenanlagen in unmittelbarer Nähe sowie das Dorf Lohsa mit vielen großen Gärten. Zum Teil gibt es auch Obstbaumalleen an Straßen in Flugreichweite der Bienen. Aber auch Krokusse, Schneeglöckchen etc. gibt es im Frühjahr hier reichlich.
Es gibt auch einige prächtige Kastanien im Ort und es ist immer lustig anzusehen, wenn die Bienchen voll eingepudert von dem Pollenstaub der Kastanie an ihrem Zuhause ankommen.
Des Weiteren gibt es hier reichlich Robinien und Linden. Dies ist meine Haupttracht.
Wie oben schon erwähnt, habe ich in unmittelbarer Nähe 2 große Felder mit Blühmischung und hier hauptsächlich Phacelia, später dann Goldrute und andere Blüher. Der Vorteil ist, das die Phacelia fast allein blüht und später erst die anderen Pflanzen in der Blühmischung. So könnte man rein theoretisch fast reinen Phaceliahonig ernten. Hier möchte ich mich aber noch einmal mit der Agrargenossenschaft reden, ob es die Möglichkeit gibt, reine Phaceliafelder anzulegen.
Dann gibt es hier noch die Waldtracht und zu guter letzt auch die Heide. Wobei die Heide sehr bienenintensiv ist und man hier aufpassen muss, das die Bienenvölker nicht zu schwach in den Winter gehen. Ich kenne hier Imker im Dorf, die durch die Heide auch schon Völker nicht über den Winter bekommen haben, da diese zu schwach waren.
Ich habe hier sozusagen ein Trachtangebot durchgängig von der Weide bis zur Heide.
Dadurch, das es hier auch genug Seen und Teiche gibt, ergeben sich auch hier Trachtmöglichkeiten, da es auch an den Ufern genug blüht.
Was ärgert mich trotzdem?
Einen Wermutstropfen gibt es aber trotzdem. Es gibt den einen oder anderen Imker, welcher sich trotz vieler Bienenvölker im Ort und in der näheren Umgebung mit seinem PKW-Bienenwagen mitten im Dorf auf einem Grundstück hinstellt, obwohl ihm bekannt sein muss, dass schon ausreichend Bienenvölker im Dorf und der näheren Umgebung vorhanden sind. Dabei gäbe es im weiteren Umkreis noch genug Möglichkeiten, die Lindentracht zu nutzen.
Dies ist unfair den ortsansässigen Imkern und man muss sich ja nicht gegenseitig die Tracht *rauben*, vor allem, wenn es im weiteren Umkreis noch genug Möglichkeiten gibt, eine Lindentracht zu nutzen.